Soziale Gruppenarbeit
Erfahrungen in der Gruppe sammeln
Grundsätzliches/ Voraussetzungen
Wenn Kinder durch Körperverletzung auf dem Schulhof oder im Freizeitbereich auffallen. Wenn sie Sachen beschädigen, wie z. B. Steine auf Autos werfen, oder wenn sie Verhaltensauffälligkeiten anderer Art zeigen, dann kann ein Gruppenangebot die richtige Hilfe sein.
Mit der sozialen Gruppenarbeit nutzt unsere ambulante Jugendhilfe neben ihren vielen Einzelfallhilfen eine der grundlegenden Methoden der sozialen Arbeit.
Themen und Schwerpunkte eines Gruppenangebotes setzen die hiesigen Fachkräfte nach dem besonderen Bedarf in einer Gruppe um. Häufige Themen sind Umgang mit Aggressionen und Gewalt, Möglichkeiten der Deeskalation und damit auch ein angemessener Umgang mit Konflikten.
Gesetzliche Grundlagen
Die Teilnahme an sozialer Gruppenarbeit soll älteren Kindern und Jugendlichen bei der Überwindung von Entwicklungsschwierigkeiten und Verhaltensproblemen helfen. Soziale Gruppenarbeit soll auf der Grundlage eines gruppenpädagogischen Konzepts die Entwicklung älterer Kinder und Jugendlicher durch soziales Lernen in der Gruppe fördern.“ (§29 SGB VIII)
Zielgruppe
Die Zielgruppe in der sozialen Gruppenarbeit sind Kinder und Jugendliche.
Rahmenbedingungen
Die Dauer und der Umfang der Gruppenarbeit ist unterschiedlich und von der fachlichen Erziehungsplanung abhängig.
Die Teilnahme an sozialer Gruppenarbeit ist freiwillig.
Ablauf der Maßnahme
Das Jugendamt oder andere Interessenten wenden sich an den Caritasverband für erste Vorinformationen und zur Anfrage.
Inhalte und Ziele
Mit Konflikten konstruktiv umgehen
Ziele und Inhalte sind abhängig vom Thema der sozialen Gruppenarbeit. Häufig sind folgende Inhalte enthalten:
- Entwicklung von Gruppendynamik.
- Vertrauensverhältnis aufbauen.
- Auslöser für eigene Wut und Aggression erkennen.
- Eigene Gefühle wahrnehmen und ausdrücken.
- Eigene und fremde Grenzen erkennen und akzeptieren.
- Für Redeverhalten und Körpersprache sensibilisieren.
- Konflikte friedlich lösen.
- Wie entsteht ein Konflikt
Problemlagen
Ein Gruppenangebot kann für Kinder oder Jugendliche sinnvoll sein, die:
- immer wieder in gewalttätige Auseinandersetzungen geraten.
- mangelndes Selbstbewusstsein durch auffälliges Verhalten kompensieren.
- Sich nicht behaupten können.
- Die neugierig sind, alternative Handlungsmöglichkeiten auszuprobieren.
Methoden
In der sozialen Gruppenarbeit werden unterschiedliche methodische Elemente eingebaut:
- Sport –und Tanzangebote
- angeleitete Diskussionen/Gesprächsrunden (u.a. mit ausgewählten Referenten/Fachleuten)
- praktische Übungen zu bestimmten Fragestellungen,
- Medienarbeit,
- Freizeit –und erlebnispädagogische Elemente
- Visualisierungen
- Interaktionspädagogische wie gruppenstärkende Übungen
- Rollenspiele
In der Gruppenarbeit setzen wir in der Regel 2 ausgebildete Sozialpädagogen und Sozialarbeiter ein. Je nach Bedarf werden ausgewählte Übungsleiter parallel eingesetzt.